Bei der Bestimmung der Intervalle müsst ihr zwischen Grob- und Feinbestimmung unterscheiden. Bei der Grobbestimmung stellt ihr fest, ob es sich bei einem Intervall um eine Prime, Sekunde, Terz, usw. handelt. Bei der Feinbestimmung findet ihr dann heraus, ob es sich um ein kleines, großes, reines, vermindertes oder übermäßiges Intervall handelt.
1. Die Grobbestimmung
Bei der Grobbestimmung zählt ihr die Stammtöne (das sind die schwarzen Kullern auf Linie, Zwischenraum, Linie, Zwischenraum, usw.) vom einen zum anderen Ton. Dabei müsst ihr den ersten Ton mitzählen. Das geht folgendermaßen:
In der Tabelle unten könnt ihr erkennen, dass 7 Stammtöne einer Septime entsprechen. Also ist das Intervall e - dis eine Septime. Ob das nun eine große oder kleine Septime ist, findet ihr mit der Feinbestimmung heraus.
Für die Feinbestimmung gibt es zwei Möglichkeiten: Wenn ihr euch mit den Dur-Tonleitern und dem Quintenzirkel gut auskennt, könnt ihr weiter unten bei 2. b) Die Feinbestimmung nach Tonarten weiterlesen. Wenn ihr die Tonarten nicht kennt, wird euch die Tabelle unter 2. a) Feinbestimmung mit Halbtonschritten weiterhelfen.
2. a) Die Feinbestimmung mit Halbtonschritten
Bei dieser Methode der Feinbestimmung zählt ihr die Halbtonschritte, wobei der erste Ton nicht mitgezählt wird. Ganz hilfreich ist es dabei, sich die Klaviertastatur vorzustellen. Das sieht dann für das Beispiel e - dis so aus:
In der Tabelle könnt ihr nun erkennen, dass eine Septime mit 11 Halbtonschritten eine große Septime ist.
Das Intervall e - dis ist also eine große Septime.
Die Tabelle zur Bestimmung mit Halbtonschritten
Grobbestimmung | Feinbestimmung | Stammtöne | Halbtöne |
---|---|---|---|
Prime | rein übermäßig | 1 | 0 (1) |
Sekunde | klein groß | 2 | 1 2 |
Terz | klein groß | 3 | 3 4 |
Quarte | vermindert rein übermäßig (Tritonus) | 4 | (4) 5 (6) |
Quinte | vermindert rein übermäßig | 5 | (6) 7 (8) |
Sexte | klein groß | 6 | 8 9 |
Septime | klein groß | 7 | 10 11 |
Oktave | vermindert rein übermäßig | 8 | (11) 12 (13) |
2. b) Die Feinbestimmung nach Tonarten
Da es recht mühsam ist, diese Tabelle zur Bestimmung exakt im Kopf zu behalten und auch schnell Fehler beim Abzählen der Halbtonschritte entstehen können, ist es eigentlich leichter wenn ihr die Feinbestimmung anhand der Tonarten macht - allerdings nur: wenn man sich auch in den Dur-Tonleitern auskennt.
Die Dur-Tonleitern enthalten bezogen auf den Grundton, aufwärts immer reine und große Intervalle bzw. abwärts immer reine und kleine Intervalle. In unserem Beispiel beginnt das Intervall auf e und wir brauchen daher für die Bestimmung also die E-Dur-Tonleiter. E-Dur hat 4# (fis, cis, gis, dis). Der siebte Ton (die Septime) ist ein dis.
Das Intervall e - dis ist also eine große Septime.
Das Intervall e - dis ist also eine große Septime.
Weitere Links zum Thema Intervalle
Hier könnt ihr anhand von Liedanfängen die Intervalle hören lernen.
Hier könnt ihr die Intervalle üben.
Ich bin in der 6. Klasse und wir schreiben morgen in Musik einen Test.
AntwortenLöschenVielen Dank Ria!!!Mir hat diese Erklärung viel geholfen.
Ja echt super :).
LöschenDanke ich bin auch in der 6. klasse und morgen schreiben wir eine Arbeit in musik mal sehen was draus wird
AntwortenLöschenHey Danke! Ich schreibe morgen Musik und genau so eine Tabelle habe ich zur Feinbestimmung gesucht.
AntwortenLöschenDickes Lob für die Seite :)
dankeee! echt super erklärt,dass konnte ich sonst nirgendswo so gut finden,endlich verstanden :-)
AntwortenLöschenwir schreiben morgen in musik eine ka
AntwortenLöschenund intervalle verstehe ich nicht doch jetzt, bei dre super erklärung wurde ich schlauer
Danke xD hilft mir viel!!
AntwortenLöschenheey !echt eine super super seite.ich kann die seite nur loben wie die anderen .die tabelle erklärt das wircklich sehr gut und oben die abbildung auch ;D
AntwortenLöschenwir schreiben morgen auch einen musiktest ;s
ich wollte nochmal eine erklärung für alles haben ,die habe ich bekommen .dankeee
Auch danke. Bin in der 7. Klasse und schreibe übermorgen einen Musiktest darüber. Vor dieser Erklärung hab ich das kein bischen verstanden aber jetzt ist alles Glasklar
AntwortenLöschenDanke schreibe morgen eine Musikarbeit und jetzt hab ich es entlich kapiert!!!
AntwortenLöschenNochmals Danke!!!
Ich habe es so oft fersucht zu ferstehen aber hab es nicht geschaft.Jetzt hab ich es nach sehr sehr langer zeit ferstanden! Bin auch in der 6 klasse und schreibe auch ein test. SUPER ERKLÄRT SUPER
AntwortenLöschenauch ich habe zu danken! weiter so : )
AntwortenLöschenIch brauche das für die D2 Prüfung Dankeschön hoffe dass es hilft ... aber könntest du auch ein paar beispiele machen?
AntwortenLöschenBeispiele? Bitteschön:
LöschenIntervall d'-c''
Grobbestimmung: 7 Stammtöne d,e,f,g,a,h,c --> Septime
Feinbstimmung: von d' 10 Halbtonschritte nach dis,e,f,fis,g,gis,a,ais,h,c --> kleine Septime
Intervall des'-a'
Grobbestimmung: 5 Stammtöne d,e,f,g,a --> Quinte
Feinbestimmung: von des' 7 Halbtonschritte nach d,es,e,f,ges,g,as,a --> übermäßige Quinte
Vielen Dank Ria ,dass hat Mir so gut geholfen.
LöschenIch stand bis jetzt in music auf einer 4 und dank ihnen bekomme ich jetzt eine 2 auf mein Zeugnis.
Hey, bin in der 11. und hab das trotzdem mal wieder gebraucht. Echt super erklärt ! danke :D
AntwortenLöschenhey. wir schreiben morg'n musiktest &' das hat mir geholfen :)
AntwortenLöschenOk das mit den großen und kleinen Intervallen hab ich verstanden und was ist mit den übermäsigen und reinen Intervallen?
AntwortenLöschenDie Bestimmung der übermäßgien und reinen Intervalle erfolgt im Grunde genauso. Erst grob bestimmen - also Stammtöne zählen. Dann die Feinbestimmung machen, in dem die Halbtöne gezählt werden.
LöschenZwei Beispiele:
Intervall c'-f'.
4 Stammtöne (c,d,e,f) --> Quarte
5 Halbtonschritte (von c nach cis, d, dis, e, f) --> reine Quarte
Würde das f ein # haben dann wären es 6 Halbtonschritte und die Quarte wäre übermäßig. Wäre das Vorzeichen b vor dem f, dann wäre die Quarte vermindert, da nur 4 Halbtonschritte zu stande kämen.
Intervall f'-h'
4 Stammtöne (f,g,a,h) --> Quarte
6 Stammtöne (von f nach fis, g, gis, a, ais, h) --> übermäßige Quarte
Damit diese Quarte rein ist, müsste das Intervall um einen Halbtonschritt vekleinert werden. Also entweder vor das f' ein # o d e r vor das h' ein b. Eine reine Quarte wäre also entweder fis'-h' oder f'-b'.
Ich hoffe, jetzt ist es klar ...
Wirklich sehr gut erklärt! :)
AntwortenLöschenIch muss morgen einen Kurzvortrag darüber halten und hab es erst jetzt mit der Tabelle richtig verstanden :D Vielen Dank! :)
Vielen Dank! Das ist wirklich gut erklärt!
AntwortenLöschenSehr gelungene Seite,vielen Dank,!
AntwortenLöschenbin zwar in der 7. hilft mir aba auch wirklih viel danke !!!!!!!
AntwortenLöschenIch schreibe am Montag ein KA und ich konnte das nie mit diesen intervallen und jetz kann ich es danke viel mals :)
AntwortenLöschenOhhh, vielen Dank Ria :) In 2 Tagen schreiben wir einen 'Überraschungstest' wie ich es erfahren hatte, und nun habe ich es endlich verstanden :)
AntwortenLöschenJetzt brauche ich nur noch Eselsbrücken :/
Super herzlichen Dank! Das war Rettung in letzter Minute.Ich habe es jetzt auch verstanden! (:-) Warum sind die Lehrbücher nicht so logisch geschrieben, wie deine Erklärungen und Bilder.????? DANKE!
AntwortenLöschenDanke für alles ich hatte einen Test geschrieben und davor hier geübt und habe auf den Test habe ich dann eine 1- bekommen danke für alles
AntwortenLöschenVielen Dank, ich habe bald einen Test und jetzt habe ich das mit den Intervallen endlich verstanden!
AntwortenLöschenWas ist eigentlich mit dem Tritonus?
AntwortenLöschenWie wird der Bestimmt.
Zum Tritonus: Tri-Tonus bedeutet drei (Ganz)-töne. Somit zählt man vom gegebenen Ton drei Ganztonschritte (bzw. 6 Halbtonschritte) und erreicht somit den Ton, den man auch als übermäßgie Quarte bezeichnet.
LöschenMein Musiklehrer hat das voll doof erklärt, aber jetzt habe ich es endlich verstanden :) Danki!!! ;*
AntwortenLöschenoh DANKE DANKE DANKE !!!!!!!!!!!!!!!!! Ich schreibe morgen die Musikarbeit und ich habe das noch gaaarrrrnniiccchhhhtttt verstanden, aber dann hat meine Freundin mir den Link geschikt und jetzt habe ich das SUPER verstanden!
AntwortenLöschenIch bin in der 9. und schreibe auch nächste Woche eine Arbeit. Ich konnte das Thema nicht so gut, aber mit Ihrer Hilfe wird das ne 1 ;)
AntwortenLöschenDANKE, DANKE! Mit deiner Hilfe werde ich es morgen bei der Prüfung ganz bestimmt schaffen! Deine Seite ist sehr hilfreich und verständlich! Vielen herzlichen Dank
AntwortenLöschenGanz toll erklärt jetzt macht alles wieder Sinn......;)
AntwortenLöschenhey! die seite ist super! aber eine Frage: was passiert wenn z.b bei der grobbestimmung sexte herauskommt, aber man bei den Halbtonschritten 10 hat?
AntwortenLöschenDas ist eine gute Frage: In der Tabelle habe ich bei der Sekunde, Terz, Sexte und Septime nur zwischen großen und kleinen Intervallen unterschieden. Genau genommen gibt es von diesen Intervallen wie bei der Prime, Quarte, Quinte und Oktave ebenfalls vermindert und übermäßig. Eine Sexte mit 10 Halbtonschritten ist also einen Schritt größer als die große Sexte und ergibt daher eine übermäßige Sexte - ein Beispiel dafür wäre: f-dis Dieses Intervall klingt genauso wie die kleine Septime f-es, welche ebenfalls 10 Halbtonschritte hat, steht aber musiktheoretisch in einem anderen Zusammenhang.
LöschenHallo Frau Matthias,
AntwortenLöschenich finde Ihre Seite auch wirklich sehr gut. Eine Frage dennoch: Die Feinbestimmung mit den Halbtonschritten habe ich verstanden. Bei der Feinbestimmung nach Tonarten kann ich Ihr Beispiel nachvollziehen. Wenn ich allerdings den von Ihnen genannten Link "Intervalle üben" anklicke und dort versuche, die Feinbestimmung nach Tonarten zu bestimmen, habe ich erhebliche Probleme. Z.B. lautet eine Aufgabe: Ais (Bass-Schlüssel) nach a (Violinschlüssel). Gilt da Ais als Grundton der Dur-Tonleiter? Und ist dann der Abstand zwischen Ais und h eine verminderte Sekunde? Was mir außerdem nicht ganz klar ist, wie ich "aufwärts" und "abwärts" definiere.
Danke und Gruß
Jain, Ais könnte der Grundton der Tonleiter sein - das ist e i n e Möglichkeit.
LöschenVorab zur Tonleiter: Die Tonleiter Ais-Dur ist eine sehr komplizierte Tonleiter (Ais, His, Cisis, Dis, Eis, Fisis, Gisis, Ais - im Prinzip wie A-Dur nur mit einem zusätzlichen Kreuz vor jedem Ton). Die Tonleiter Ais-Dur würde eher nur in der Theorie und weniger in der Praxis vorkommen. In der Praxis würde man die enharmonische Verwechslung B-Dur (B, C, D, Es, F, G, A, B) verwenden, da das auf dem Klavier die gleichen Tasten wären und im Notenbild wesentlich einfacher zu lesen ist. Beim Bestimmen der Intervalle nützt uns die B-Dur Tonleiter aber nichts, da andere Stammtöne verwendet werden.
Nun zur Bestimmung des Intervalls Ais-A: Da der Oktavton in der Ais-Dur Tonleiter von Ais zum A aufgelöst wird, entsteht eine verminderte Oktave.
Im genannten Beispiel Ais-A könnte man aber auch den oberen Ton (das A) als Grundton der A-Dur-Tonleiter nehmen und abwärts zum Ais führen. Dann hätte man die Reihe von oben nach unten a, gis, fis, e, d, cis, h, a - Da beim Abwärtssteigen die Oktave nun aber kein A, sondern ein Ais sein soll, wird der Abstand zwischen den zwei Tönen durch das Kreuzvorzeichen verkleinert und es entsteht die verminderte Oktave.
Anderes Beispiel: As nach eis - Nach Halbtonschritten ist das eine doppelt übermäßige Quinte. Nach Tonarten kommt man zum gleichen Ergebnis. Es gibt mehrere Wege:
a) Wir gehen vom tieferen Ton As aus und nehmen die As-Dur Tonleiter aufwärts: As, B, C, Des, Es, F, G, As - Dann ist As-Es also eine Quinte. Wenn das Es zum E aufgelöst werden würde, dann hätten wir eine übermäßige Quinte. Nun ist das Es aber nicht nur zum E aufgelöst, sondern sogar noch mit einem Kreuzvorzeichen erhöht zum Eis - somit wird die Quinte noch größer gemacht, also doppelt übermäßige Quinte.
b) Man könnte auch den "Kunstgriff" machen und sich die A-Dur Tonleiter zugrunde legen (wenn es zum Beispiel schwer fällt, sich As-Dur vorzustellen): A, H, Cis, D, E, Fis, Gis, A. Dann sehen wir die Stammtöne A-E bilden eine Quinte. Nun hat das A aber ein b-Vorzeichen und ist ein Halbton weiter entfernt vom E. Damit wird das Intervall A-E einen Schritt größer zu As-E und wird übermäßige Quinte genannt. Da aber auch das E noch einen Halbtonschritt erhöht wird, entsteht die doppelt übermäßige Quinte As-Eis
c) Dritte Möglichkeit: Wir gehen vom höheren Ton des Intervalls aus und nehmen die Eis-Dur Tonleiter abwärts: Eis, Disis, Cisis, His, Ais, Gisis, Fisis, Eis - Das ist auch wieder so eine "Theorie-Tonleiter", die in der Praxis nicht vorkommen würde (das wäre enharmonisch verwechselt F-Dur). Aber in der Theorie kann man auch hier sehen, dass vom Eis der 5. Ton abwärts das Ais ist. Somit kommen wir schon beim richtigen Stammton raus. Dieser muss nun noch verändert werden. Ais wird zum A aufgelöst und damit zur übermäßigen Quinte. Der Abstand wird nun aber durch ein b-Vorzeichen vor dem A sogar noch weiter vergrößert und damit zur doppelt übermäßigen Quinte.
d) Die vierte Möglichkeit entspricht der zweiten. Man könnte den gleichen "Kunstgriff" anwenden, da die Eis-Dur Tonleiter kompliziert ist, könnte man von E-Dur abwärts ausgehen: E, Dis, Cis, H, A, Gis, Fis, E - und wieder A ist hier von E abwärts gesehen der 5. Ton. Das A wird aber durch das b-Vorzeichen weiter weggerückt vom E. Somit ist E - As (abwärts!) eine übermäßige Quinte. Da das E nun noch erhöht wird zum Eis, entsteht die doppelt übermäßige Quinte.
Man sieht viele Wege führen nach Rom oder zur doppelt übermäßigen Quinte. Insgesamt klingt das recht kompliziert, ist aber wenn das Prinzip klar ist, letzten Endes logisch. Welchen Weg man anwendet, hängt schließlich nicht nur vom Kontext ab, in welchem das Intervall bestimmt werden soll. Wenn es reine Übungsbeispiele sind, dann nimmt man den Weg, der am leichtesten fällt.
Bis jetzt habe ich des alles gar nicht verstanden in Musik. Unser Lehrer erklärt des gar nicht richtig sondern schreibt nur irgendwas an die Tafel. Dank dieser Erklärung habe ich es endlich nach 3 Jahren verstanden! Danke!
AntwortenLöschenDanke, diese Seite hilft echt weiter :)
AntwortenLöschenSelbst im jahr 2023, mit chatbots und so weiter, ist das immernoch die beste Erklärung zu den Intervallen. Dankeschön!
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